Montag, 8. April 2013

IST STRICKEN NUR ETWAS FÜR OMAS?


Nachdem ihr nun bereits wisst, wie man Einschlafschwierigkeiten überwinden kann, möchte ich euch heute eines meiner Hobbys vorstellen, das auf mich einen ebenso entspannenden Effekt hat und mir dabei hilft, die Sorgen des Alltags für einen Moment zu vergessen: Das Stricken.

Hätte mir jemand vor einigen Jahren gesagt, dass ich irgendwann einmal das Stricken zu meinen liebsten Freizeitbeschäftigungen zählen und tatsächlich auch brauchbare Ergebnisse dabei
hervorbringen würde, hätte ich vermutlich darüber gelacht, den Kopf geschüttelt oder gar den Vogel gezeigt, denn in meiner Grundschulzeit war ich eine absolute Niete was Handarbeiten betraf. Sticken, Häkeln, Nähen und auch Stricken, das alles war für mich ein Graus. Bei der Lehrerin und auch bei manchen Mitschülern sah das immer so einfach aus, wie im Handumdrehen entstanden bei ihnen die schönsten Dinge. Dann hab ich mein verwursteltes Etwas betrachtet und fand das alles, besonders da ich eigentlich künstlerisch ziemlich begabt und dazu auch noch eine kleine Perfektionistin war und immer noch bin, ziemlich blöd.

Eines schönen Tages, es war vermutlich in der kalten Jahreszeit, kam mir plötzlich wie aus heiterem Himmel die Idee, es doch noch einmal mit dem Stricken zu versuchen, deshalb bin ich in den neuen Wollladen am Stachus marschiert und habe mir Nadeln und Wolle besorgt. So weit so gut. Doch wie war das doch gleich noch einmal mit dem Maschenanschlagen und so weiter? Gut, dass es YouTube gibt, da findet man schließlich für alles Anleitungen. Nun wusste ich also über die Theorie bescheid, in der Praxis haperte es aber noch gewaltig. Meine ersten Versuche führten nämlich dazu, dass die Finger meiner linken Hand für einige Tage vollkommen taub wurden, was zur Folge hatte, dass ich erst einmal pausieren musste. Trotz dieser Erfahrung habe ich mich wieder an die Nadeln getraut und mit etwas Übung war das Ganze weniger verkrampft und auch die Ergebnisse mussten nicht mehr versteckt werden. Da meine Finger dennoch schnell zum Kribbeln anfingen, bin ich von Metallnadeln auf Luxus-Holznadeln der Marke KnitPro umgestiegen, was ich jedem mit diesem Problem nur empfehlen kann, denn es kam seitdem nie wieder vor.

Durch dieses Prozedere hab ich nicht nur eine neue Leidenschaft für mich entdeckt und eine paar hübsche Mützen mehr in meinem Schrank, ich habe auch gelernt, dass ich im Prinzip alles kann, wenn ich nur wirklich möchte und das ist wirklich ein sehr gutes Gefühl.

Mittlerweile geht mir das Stricken so leicht von der Hand, dass ich dabei richtig schön zur Ruhe komme und mich entspannen kann.

Was ich sehr schade finde ist, dass das Stricken noch immer einen schlechten Ruf hat. Es wird in der Regel immer mit grauenvollen altmodischen Jäckchen und in die Jahre gekommenen Hausmütterchen assoziiert. Ich dagegen sehe das ganz anders: Auf zahlreichen Internetseiten gibt es die unterschiedlichsten trendigen Strickmuster, selbst Designerklamotten vom Runway werden dort nachgestrickt, was ich unglaublich finde! Einfach Wahnsinn, wenn man sich solche Anleitungen selbst ausdenken kann! Das ist definitiv eine Kunst für sich.

 Mein Fazit: Stricken ist cool! Was sagt ihr dazu?

Hier seht ihr übrigens mein allererstes vorzeigbares Ergebnis:

Diese Mütze war superschnell gestrickt und ist aufgrund der Kaschmirwolle kuschlig warm. Ich trage sie wirklich sehr gerne und werde sie vermutlich immer als meine "erste" Mütze in Erinnerung behalten.

Coco



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